Süßigkeiten - Klasse statt Masse? Was sollte man beim Naschen beachten?


 

Die Deutschen sind wahre Naschkatzen. Im Jahr 2021 ermittelte das Statistische Bundesamt einen Pro-Kopf-Umsatz mit Süßigkeiten von 184,49 Euro im Jahr. 2026 soll jeder Deutsche noch mehr für Schokolade, Weingummi und Co. ausgeben – die Statistiker rechnen mit 193,69 Euro pro Person. Doch zu viele Süßigkeiten können der Gesundheit schaden. Wir erklären, warum es sich beim süßen Genuss lohnt, auf Klasse statt Masse zu setzen.

Süßigkeiten enthalten meist viel Zucker. Wie viel genau, variiert nach Produkt und Herstellungsart. Meistens kommen weder Schokolade noch Weingummi oder Bonbons ohne Zucker aus. Zum Einsatz kommen beispielsweise Glukosesirup, Honig, Fructose oder Agaven-Dicksaft.

Isst ein Mensch sehr viele Süßigkeiten, ist die Wahrscheinlichkeit, zu viele Kalorien zu sich zu nehmen hoch. Süßwaren enthalten verhältnismäßig wenig Nährstoffe, machen nicht satt und sind aufgrund ihrer Zusammensetzung sehr kalorienreich. Wird dem Körper mehr Energie zugeführt, als er benötigt, kann er diese in Form von Fett deponieren. Das kann zu Krankheiten führen, die mit Übergewicht assoziiert werden – beispielsweise Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen.



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Zuckerfallen im Alltag

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), die Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG) haben sich auf eine gemeinsame Empfehlung geeinigt. Sie empfehlen, dass maximal zehn Prozent der gesamten Energiezufuhr aus Zucker bestehen sollte. Bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2000 kcal am Tag wären das bei einem Erwachsenen rund 50 Gramm Zucker, heißt es dazu auf der Internetseite der DGE.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in ihren „Zehn Regeln“, Zucker zu meiden und sparsam mit ihm umzugehen. Die Experten weisen darauf hin, dass Zucker in vielen Lebensmitteln zu finden ist, in denen man nicht mit ihm rechnet. "Oft steckt sehr viel Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln, so zum Beispiel in Milchprodukten wie Fruchtjoghurt, Fruchtquark oder Milchmischgetränken (Kakao). Auch Nektare und Fruchtsaftgetränke enthalten viel Zucker. Zucker ist auch Lebensmitteln zugesetzt, in denen wir ihn nicht gleich vermuten, wie zum Beispiel Ketchup, (Grill-)Soßen, Dressings oder Fertigmahlzeiten wie Pizza“, heißt es dort.



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Süßigkeiten sind ein „Extra"

Dennoch kann es schwer sein, ganz auf Süßes zu verzichten. Es lohnt sich, ein Auge auf versteckte Zucker zu haben und bei Süßwaren auf Klasse statt Masse zu setzen. In der Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung nehmen Süßwaren deshalb die Stellung eines „Extras“ an der Spitze der Pyramide ein. Während kalorienarme Getränke, Obst, Gemüse und Getreide die Basis ausmachen. Süßigkeiten, Snacks und Knabbereien, heißt es auf der Website des BZfE, sind für den „sparsamen Genuss“ gedacht.

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Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., statista, Deutsche Adipositas Gesellschaft, Deutsche Diabetes Gesellschaft, Bundeszentrum für Ernährung

 

Bildquellen:

Shutterstock: JeniFoto, stockcreations

 

 

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