Warum sind die Egle Fertiggerichte in der Dose?
Wir verwenden für unsere Lebensmittel die unterschiedlichsten Verpackungsmaterialien, abhängig von den Eigenschaften der Lebensmittel, der gewünschten Haltbarkeit der Produkte und der Möglichkeit der einsetzbaren Technologien. Aktuell verpacken wir viele Produkte in der Dose, stellen aber die vorhandenen Verpackungen immer wieder auf den Prüfstand.
Es gibt für jedes Verpackungsmittel ein Pro und Contra, was wir bei jedem Produkt gegeneinander abwägen.
So spricht für die Verwendung von Glas ganz eindeutig die Kontaminantenfreiheit incl. BPA-Freiheit, wobei hier allerdings eingeschränkt werden muss, dass der eingesetzte Deckel durchaus Kontaminanten enthält (BPA-freie Deckel enthalten BPS, ein ebenfalls in der Kritik stehender Ersatzstoff von BPA)!
Andererseits hat Glasverpackung den Nachteil, dass Lebensmittel im Glas weniger vor Licht geschützt sind und die Haltbarkeit der Lebensmittel nicht so lange garantiert werden kann. Zudem ist Glas als Rohstoff teurer und das Handling während der Produktion sehr viel risikoreicher (Glasbruch).
Wir als Versender haben zudem auch die versandtechnischen Schwierigkeiten im Blick, da Glasversand um einiges Aufwändiger ist durch höheres Paketgewicht, Transportschäden und größerer Bedarf an Verpackungschips zur Pufferung der Ware.
Daher ist für uns Glas als Verpackungsalternative nicht uneingeschränkt geeignet . Wir stellen jedoch die vorhandenen Verpackungen immer auf den Prüfstand.
Wir setzen schon seit Einführung unserer Wurstwaren Weißblechdosen ein. Diese Verpackung hat sich im Laufe der Jahre sehr bewährt, da die Haltbarkeit und der Lichtschutz für Wurstware ohne Nitritpökelsalz sehr wichtig sind. Es handelt sich um Weißblechdosen mit einem Goldinnenlack, der die gesetztlichen Grenze der BPA Migration von <0,05 mg/kg entspricht.
Eine Umstellung auf Glas wäre zwar eine Alternative, wir haben uns jedoch aktuell aus Gründen der Risikoanalyse und der technologischen Voraussetzungen dagegen entschieden. Neben einem massiven Umbau unserer Produktionsstätte hätte eine Umstellung eine Reduzierung der Haltbarkeit und eine Reduzierung der Produktsicherheit zur Folge und eine negativere Auswirkung auf die Farbentwicklung der Wurstwaren. Bei den Würstchen könnten die Vorteile einer Glasverpackung vielleicht überwiegen. Da diese jedoch auf der gleichen Linie gefahren werden, können wir hier leider aus technischen Gründen nicht umstellen.
Wo wir es für sinnvoll erachten, stellen wir Verpackungen auch um. Zum Beispiel haben wir entschieden, zusätzlich eine Glaslinie für unsere Fertiggerichte einzurichten. Da hier aber die Verpackungsvorteile einer geringeren Migration gegen die Produktnachteile einer geringeren Haltbarkeit und Stabilität bei höheren Produktionskosten und damit Endpreiskosten gegenüber stehen, stellen wir auch bei den Fertiggerichten nicht unsere gesamtes Produktangebot auf Glas um.